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Vortrag von Ulrich Straßner gehalten am 12. Januar 2008 beim Kick Off 2008 der Corsair Challenge


Hallo, ich bin Uli Straßner.
Werner hat mich eingeladen von unserer letztjährigen Segeltörn zum „International Multihull Meeting 2007“ in Fredrikstad zu berichten.
Wir, das waren mein Onkel Peter Meincke und ich, sind zu zweit von Möltenort in der Kieler-Förde über Dänemark und Schweden nach Fredrikstad in Norwegen, und wieder zurück, gesegelt.
Durch gute Fügung konnten wir, bevor es nach Fredrikstad ging, mit dem Tri noch einen Abstecher nach Oslo machen.

Die Maseratrï, das Schiff meines Onkels, ist ein F-31R, also mit Mast und Baum aus Carbon, und wurde im Jahr 2001 gebaut.
Um nicht ganz auf Komfort zu verzichten, ist der Innenraum normal ausgebaut. An Backbord ist eine kleine Pantry.
Eine Nasszelle ist nicht vorhanden. Lediglich ein Portapoti steht zu Verfügung.
Die Liegefläche im Bug räumen wir für unsere Reisen aus und verwenden den Platz als zusätzlichen Stauraum.
Zur Nacht hin wir der Mittelgang mit zwei Brettern überdeckt und mit Hilfe der Rückenpolster eine breite Liegefläche geschaffen.

Am 4. Juli 2007 starteten wir in Möltenort in Richtung Dänemark.
Im Vorfeld hatten wir uns zwei mögliche Routen ausgearbeitet.
Entweder an der Ostküste Jütlands, die wir uns 2006 auf unsere Reise in den Limfjord erarbeitet hatten, gen Norden bis irgendwo zwischen Greena und Skagen, und dann via Anhold, Läsö oder direkt an die schwedische Westküste.
Oder irgendwie um Lolland, Falster und Moen herum in den Sund, an Kopenhagen vorbei, und das ganze Kattegat und Skagerrak an der der schwedischen Westküste entlang.
Durch einen NNW der die nächsten Tage anhalten sollte entschieden wir uns, wie bereits 2005 . Lolland nördlich zu passieren, um über das Smalandsfahrwasser, den Ulvsund, die Stege und die Fakse Bucht in den Sund zu kommen.

Etappenzeil des ersten Tages war die Ankerbucht hinter dem Leuchtfeuer Albuen. Tags drauf ging es dann ins Smalandsfahrwasser.
Dieses zeigte sich ganz anders wie im Jahr 2005. Damals bliess uns der Ost mit 6 – 7 Beaufort mächtig ins Gesicht und ein anstrengendes aufkreuzen mit 2 Reffs im Groß begann.
2007 hingegen schoben uns die westlichen Winde mit über 10 Knoten das Smalandsfahwasser entlang, und das wieder bei zweifach gerefften Groß.
In blau die Route von 2005 und in rot unser 2007er Track.
Doch scheint bei unseren Reisen der zweite Tag derjenige mit dem Wurm drin zu sein.
2005 brach uns im gleichen Fahrwasser der Mastrotator, konnte aber in einer Autowerkstatt geschweißt werden.
2006 brach die oberste Segellatte fürs Squaretop. Ersatz kam damals von Jens Quarning vom Corsair-Mitbewerber Dragonfly.
Und 2007?
Nach 30 sm in 3 Stunden, Peter sitzt an der Pinne, bekomme ich plötzlich von ihm die Meldung "Die Pinne ist gebrochen."

Das Holz war am drehbaren Beschlag oberhalb des Ruders ausgebrochen.
Ich, für diese Fahrt als Skipper auserkoren, entscheide das Groß zu bergen.
Ich gebe Peter das Fall in die Hand, öffne die Klemme und bin mit wenigen Schritten vor dem Mast. Routiniert und eingespielt bergen wir das gereffte Groß, welches zwischen die Lazy Jacks niederfällt.
Erleichtert stellen wir fest, dass die Fock den Kurs stabilisiert. Das Schiff läuft auch ohne Ruderwirkung sauber vor dem Wind in der achterlichen Welle.
Während ich noch das Groß verzurre hat Peter den rettenden Einfall. Er dreht die Pinne um und stecke den Handgriff zwischen die beiden Metallseiten, die ursprünglich die Führung zum Ruderblatt herstellten. Es gibt zwar ordentlich Spiel - aber man kann das Ruder wieder legen! Wir können manövrieren und so ist der erste Schreck vergessen.
Das Glück ist aber auf unserer Seite. Als das Schiff 2002 ins Wasser kam, platzte die verleimte Holz-Pinne im Sommer am Handgriff auf.
Auf Reklamation hin bekam Peter umgehend Ersatz, der seitdem im Keller stand.
Schnell ist mittels Handy eine Verbindung nach Kiel hergestellt, unser Freund Dieter, eigentlich gerade bei Vorbereitungen für die Hochzeit eines seiner Söhne, holt die Ersatzpinne aus dem Keller. Mein Cousin erhält Order, sie abzuholen und umgehend nach Vordingborg zu bringen.
Bevor wir gegen 14 Uhr in strömendem Regen im Nordhafen von Vordingborg festmachen, erhalten wir die Nachricht, dass der Bote bereits auf dem Weg nach Fehmarn zur Fähre nach Rödby auf Lolland ist.
Wir duschen, klaren das Schiff auf und fragen beim Hafenmeister nach einer Bohrmaschine - schließlich müssen die Beschläge wieder an die neue Pinne.
Pünktlich zum Abendessen erscheint der Bote mit der Ersatzpinne. Wir stellen fest, dass sie noch keine Bohrung für die Hauptbefestigung hat. Die benachbarte Werft sagt zu, uns am nächsten Morgen die erforderlichen Bohrungen zu machen.
So bliebt uns nur noch den Überbringer im Hafenrestaurant zum Abendessen einzuladen, bevor sich dieser auf seinen Rückweg nach Kiel macht.
Punkt 7 Uhr 30 bringt uns der Hafenmeister frische Brötchen und der Himmel klart auf.
Kurz nach 8 gehen wir mit alter und neuer Pinne in die Werft, und der Fachmann setzt die notwendigen Bohrungen.
Wir befestigen die neue Pinne mit all den Beschlägen und dann steht der Wind noch perfekt.

Gegen 9 Uhr 15 legen wir unter Segel ab, erleben einen herrlichen Segeltag und gehen nach neun Stunden in Dragör längsseits.
Am Tag darauf wollen wir durch den Sund ins Kattegat. Nördlich von Helsingör wird der eigentlich vorherrschende W zum NW abgelenkt und bläst uns mit 6 bis 7 Beaufort entgegen. Wir entscheiden uns im Hafen von Helsingör, in Sichtweite zum Hamlet-Schloß "Kronborg",zu verkriechen.
Der NW hält uns weiter 2 Tage in Helsingör fest, wir nutzen die Zeit um mit der Bahn Abstecher nach Kopenhagen und in das Museum Louisiana in Humlebaeck zu machen.
Am dritten Tag haben sich Wind und Welle im Sund etwas beruhigt und wir wagen, kurz nach 4 Uhr am morgen, die Fahrt ins Kattegatt. In 6 Stunden kämpfen wir uns bei Regen die 55 sm bis Falkenberg durch die noch stehende Welle der letzten Tage.

Die darauf folgenden Tage sind zwar immer regnerisch, aber wir kommen in riesigen Schritten nordwärts. Unsere nächsten Häfen sind auf Öckerö, auf der Höhe Göteborgs, und Bovallstrand das schon im Skagerrak liegt.
Nur teilweise nahmen wir die Route durch die Schären, so durch den Albrektssunds Kanal vorbei an dem schwedischen Badeort Marstrand.
Da noch eine Woche bis zum Beginn des Treffen Zeit war, ließen wir den Abzweiger nach Frederikstad unserem eigentlichen Ziel seitlich liegen und segelten in den Oslo-Fjord. In einem Seitenarm ankern wir über Nacht und erreichen am 11 Reisetag Oslo.
Im Oslo-Fjord zeigt unser Raymarine-Lot regelmäßig Tiefen von unter einem Meter an, das Blinken der Anzeige soll uns aber wohl sagen, dass wir diese Angaben nicht so ernst nehmen sollen, wartet der Fjord doch mit Tiefen von über 200m auf.
Auch an der Festung Oscarsborg, die 1940 dem deutschen Kreuzer Blücher zum Verhängnis wurde, segeln wir unbehelligt vorbei, das militärgraue Schiff welches sich von hinten nähert transportiert doch nur Touristen vom gegenüberliegenden Drobak zur Festung.
In Oslo selber stehen uns 3 Yachthäfen zur Verfügung.
Die Herbem Marina an der Aker Brygge, direkt am Stadtzentrum, erscheint uns zu klein und zu turbulent.
Der Hafen der "Kongelig Norsk Seilforening" zu entfernt uns so versuchen wir es im Hafen der "Frognerkilen Batforenning".
Der Hafenmeister will uns breiten Multihuller eigentlich nicht haben. Als wir aber nach einer "normal" breiten Box fragen weist er uns doch noch eine zu. Wir klappen gemütlich am Kopfende des Steges beide Schwimmer ein und motoren und die Box.
Für uns ist dies auch ein Abenteuer, denn in Möltenort hatten wir über Jahre eine Box in der wir ausgeklappt liegen konnten und auch auf den vorherigen Langfahrten konnten wir immer irgendwo längsseits gehen.
Neugierig, wir wir in die Box passen, kommt auch der Hafenmeister und sein Kollege kurze Zeit später vorbei um sich das mal anzusehen.
Nach einem Tag in Oslo zieht es und wieder auf Wasser, schließlich wissen wir nicht, ob wir den Oslofjord ebenso leicht wieder verlassen können wir wir ihn uns erobert hatten.
Aufregend wird es kurzzeitig als sich die "Color Fantasy" von Kiel kommend hinter eine Landecke hervorschiebt und genau auf die Tonne Kurs nimmt die wir gerade eben passiert haben. In der Kieler Förde halten wir von diesen Riesen immer deutlich Abstand, hier ist es nicht so möglich, dafür ist sie auch zu einer deutlich geringern Geschwindigkeit verdammt.
Gegen Ende des Segeltages, müssen dir dann doch aus dem Fjord heraus kreuzen und brauchen für den Rückweg zu unserem Ankerplatz im Seitenarm knapp 10 Seemeilen mehr.
Am 14 Reisetag erreichen wir unser Ziel Fredrikstad, nachdem wir die letzten Meilen gegen den etwas 6 kn kräftigen Strom im Ostarm des Flusses Glomma anmotoren mussten.
Für etwas Irritation sorgte die Positionsangabe der Organisatoren, lag der Punkt doch ein einem winzigen Hafen, in den wir mit unserer Breite erst gar nicht hätten einlaufen können.
Auf der anderen Seite der Festungsinsel "Isegran" eröffnetet sich jedoch im Westarm des Flusses eine lange Pier, an der bereits einige Katamarane lagen.
Wir durften längsseits am Katamaran "Arche Noah IV" von Waltraut und Erwin Ramin fest machen, wurden von den beiden mit einer Plane versorgt, mit der wir über dem Cockpit ein Vorzelt bastelten, und zu guter letzt bekamen wir noch einen frischen Erdbeerkuchen serviert.
Wir waren froh über unsere zeitige Ankunft. So konnte ich in den Folgetagen meine Freundin, die uns für einige Tage besuchen kam, vom Flughafen in Oslo abholen.
Das Treffen selbst wurde am Donnerstag-Abend eröffnet und endetet mit einenem gemeinsamen Frühstück am Sonntag.
Neben der langen Pier an der sich die 54 Boote, darunter etwa 10 Tris, zusammenquetschen gab es in der Ruine der Festungsinsel "Isegran" ein Festzelt für Speisungen der Massen.
Leider galt es zwischen diesen beiden Plätzen ein Fussweg von knapp 10 Minuten zu bewältigen, was das Treffen, im Vergleich zu dem zwei Jahre zuvor in Riga, sehr außeinander riss. Vielleicht waren daran aber auch die etwas hohen Alkoholpreise schuld, die einige Crews auf ihren Multis feiern ließen.
Auf dem Programm stand eine Stadtführung durch das alte Fredrikstad, ein Kanu-Multihull-Rennen , Bootsbesichtigungen und für den Samstag die obligate Regatta.
Die Maseratrï scheute den beschwerlichen Rückweg gegen den Strom des Flusses und nahm daran nicht teil.
Ein chaotisches Ablegen zur Parade vor der Regatta entstand, da alle teilnehmenden Schiffe eine Klappbrücke passieren mussten, die sich für die IMM zusätzlich öffnete. Erschwerend zu der Zahl der Schiffe kam erneut der Strom, der die Schiffe direkt auf die noch geschlossene Brücke schob.
Die Regatta selber litt unter Schwachwind und Chaos durch Verschiebung des Startes und der Regattabahn.
Wir machten mit dem Zug einen erneuten Ausflug gen Oslo bevor wir meine Freundin am Dienstag wieder verabschieden mussten und Maseratrï sich mit ihrer wieder auf den Rückweg machte.
Wir nahem die gleiche Route wie bei der Herfahrt über Bovallstand und erlebten das Skagerrak von seiner freundlichen Seite, so daß wir uns meist außerhalb der Schären bewegten.
Erst kurz vor verlassen des Skagerraks erfuhren wir, was es in etwa heißen kann hier unterwegs zu sein. Ein aufkommender SW der sich auf 6 Beaufort verstärkte lies und bei Marstand wieder in die nur etwas geschützteren Schären wechseln und erneut im bereits bekannten Hafen der Insel Öckerö festmachen.
Dieser SW hielt mit gleicher Stärke noch 4 Tage an und und auf der Insel gefangen. Einen Tag nutzten wir um und auch noch Göteborg zu besuchen und dort in einem Internetcafe ausführlichst die Wetterprognosen der kommenden Tage zu erforschen.
Erst am fünften Tag konnten wir weiter, der Wind war deutlich schwächer und drehte später auf W bis NW, so dass wir nicht mehr kreuzen mussten sondern uns schieben lassen konnten. Gegen Nachmittag wurde er erneut schwächer, so dass wir unser Tagesziel verkürzten, denn wir hatten durch SMS von einem befreundeten F27 gehört, dass dieser, gemeinsam mit einem Kat in Varberg lag und dort auch noch ein schönes Plätzchen für uns frei sei.
 Es wurde ein vergnügter Sommerabend, wir tauschten unsere Erlebnisse der Rückfahrt aus und beschlossen, am nächsten Morgen gemeinsam Richtung Süden nach Dänemark zu segeln.
Der Wetterbericht kündete Nordwest um 3 und moderate Welle an. Deshalb verabredeten wir bei Sonnenaufgang zu starten.
Gemeinsam mit dem F27 Mikado und dem Kat ILOWA legen wir wir ab und folgen der Fähre nach Grenaa, durch die betonnte Fahrrinne ins freie Wasser.
Nordwest stimmt, aber 3 Windstärken sind das nicht!Vor uns tanzt die ILOWA bereits in den kurzen, sich überschlagenden Wellen, die in die Bucht laufen.
70 Meilen liegen vor uns und der Kahn brummt – immer wieder und immer länger. Das tut er ab 13 Knoten – jetzt zeigt der Speedometer 16, 17, 18. Wir preschen über die Wellen, die von Steuerbord achtern unter uns durchrollen.
Peter segelt die Wellen aus und kann sogar auf Kurs bleiben. Aber den Wetterbericht vertrauend haben wir volles Groß gesetzt, der Wind bläst jedoch mit 5 – 6 Beaufort, in Böen bis 8 , Zum Glück raumschots und mit der Welle, die mitschiebt.
10 Meilen hinter uns liegt Varberg und 50 Meilen voraus muss irgendwo Kullen sein.
Wir enschließen und zu reffen. Ich sichere mich mit einer Life-Line und gebe Peter das Groß-Fall in die Hand, er fiert die Schot und ich öffen die Klemme des Falls und klettere über den Luv-Schwimmer an den Mast. Das weit geöffnete Groß hat noch genug Druck, um das Schiff stabil zu halten, die dicht geholte Fock presst uns mit ihren 24 qm unvermindert vorwärts. Peter weiß dank einer Markierung im Fall genau wie weit er für 2 Reffs nachlassen muss und ich ziehe das Segel herunter. Zurück ins Cockpit, Klemme schließen und wieder an den Mast mit dem Cunningham das Vorlieg straff ziehen.
Peter holt das Groß dicht – und trotz des doppelten Reffs brummt der Kahn unverdrossen.
Die Geschwindigkeitsanzeige zeigt weiter regelmäßig 16-17 Knoten! Und die Wellen werfen uns weiter bis zu 50 Grad aus dem Kurs.
Ü ber Funk halten wir stündlich Kontakt zu den anderen beiden Schiffen. 25 Meilen zeigt die Logge, wir liegen etwas in Luv vom Sollkurs. ILOWA hat keine Sichtverbindung mehr zu uns, aber zu MIKADO – sie liegen ungefähr 10 Meilen hinter uns auf Kurs und alles ist OK.
Und dann geht es Stunde um Stunde so weiter. Wasser kommt über, wir werden geduscht, rundherum nichts als mächtige, kurze Wellen, kein Schiff, kein Land – nur der Plotter verrät uns, dass wir auf Kurs liegen.
Peter an der Pinne fragt regelmäßig wie weit es bis zu unserem gestecktem Zwischenziel "Gilleleje" noch ist.
Nach etwa 50 sm haben wir Kullen querab und sind gerade mal 4 Stunden unterwegs. Wie gehofft können wir etwas abfallen, und unter Landabdeckung werden auch die Wellen humaner.
Nach 6 Stunden und 70 Meilen auf einem Bein von Var-berg queren wir die Einfahrt des Segelhafen von Helsingör.
Wir sind überglücklich, es heil geschafft zu haben und danken unserem tüchtigen Schiff – Respekt vor dem Konstrukteur und der Werft!
Da es erst 11 Uhr ist, beschließen wir noch ein Stück nach Süden zu gehen. Im Sund muss es ja nun ein Vergnügen sein – unter Landschutz und in glattem Wasser:
Vier Fähren von Helsingborg nach Helsingör versetzen uns noch einmal in Aufregung.
Doch was ist das? Kaum haben wir das Schloss passiert, bläst ein strammer West mit 6 von der Kante – und da unter Land kaum Welle ist, fängt der Kahn schon wieder zu brummen an! Wir wollten doch nur gemütlich Süd gut machen! Pustekuchen! Schon wieder laufen wir 18 Knoten.
Wir flüchten unter die Küste. Aber auch hier fällt der Wind unvermindert von der Kante und wir schießen im glatten Wassern dahin. Vorbei an Humlebaek –seinem zum Sund offenen Museum Louisiana mit seinen Skulpturen – an Klampenborg mit seinem von Arne Jakobsen gestaltetem Ensemble von Häusern, Strand und Tankstelle – vorbei an Carlsberg und den Häfen von Kopenhagen.
Immer wieder mit 16-17 Knoten auf der Anzeige, bis wir endlich vor Dragör erschöpft aufgeben, die Segel bergen und an der CONSIENCE aus Hamburg längsseits gehen.
Es ist 14 Uhr, wir haben 100 Meilen auf der Logge und nur noch einen Wunsch: trockene Klamotten und einen heißen Kaffee!
An den folgenden drei Tagen geht es von Dragör an den Kreidefelsen von Moen vorbei in den Grönsund nördlich von Falster, in dem wir eine Nacht ankern, wieder durch das Smalandsfahrwasser nach Albuen und dann heimwärts in die Kieler Förde.
Wir waren 31 Tage unterwegs, konnten an 19 Tagen segeln, hatten 957 sm mehr auf der Logge, und bereisten 3 Länder.
Maseratrï soll 2008, nach 6 Jahren Ostsee, über den Chiemsee an die Adria kommen. Wobei 2009 findet die IMM in Kopenhagen statt, dafür müssen wir sie wohl dann, wieder quer durch Deutschland, zurück in die Ostsee ziehen.


10.02.2008
by eus